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Die Entstehung von BO Pavillon

Die Idee: ein Wohn- und Lebens­raum für und mit Kunst

Drei Freun­de, die mit ihren Fähig­kei­ten gemein­sam etwas erschaf­fen woll­ten: eine Desi­gne­rin, ein Archi­tekt und ein bil­den­der Künst­ler. Da lag der Ent­wurf eines Hau­ses nah, und mit dem schma­len Grund­stück am Wald­rand, mit­ten im Her­zen des Saar­lan­des, gab es auch den pas­sen­den Ort dafür.

Im Som­mer 2015 wur­den die ers­ten Spin­ne­rei­en dann kon­kret. Eine Woh­nung, ein Ate­lier, ein Aus­stel­lungs­raum, ein Thinktank soll­te es wer­den. Ein Raum, in dem gute Din­ge gesche­hen, und der Archi­tek­tur und Kunst ver­bin­det. So ent­stand das Pro­jekt bau.kunst. mit Michel Lei­nen­bach, Mar­tin Stei­nert und Hei­ke Schneider. 

Der Entwurf: ein schwebendes Polygon

Ers­te Ideen und Skiz­zen waren schnell zu Papier gebracht und für die schma­le Flä­che ein poly­go­na­ler Bau­kör­per entworfen.


Ange­lehnt an die Tra­di­ti­on japa­ni­scher Holz­ar­chi­tek­tur berührt das Gebäu­de die Erde nur an weni­gen Punk­ten den Boden. Fast schwe­bend fügt es sich in die Land­schaft ein.

 

Die skiz­zen­haf­te Instal­la­ti­on des Bild­hau­ers Mar­tin Stei­nert war von Beginn an inte­gra­ler Bestand­teil aller Pla­nun­gen. Sie durch­bricht Ober­flä­chen, führt in das Gebäu­de hin­ein und prägt maß­geb­lich den Cha­rak­ter im Eingangsbereich.

Vori­ger
Nächs­ter

Die Konstruktion: Holz als Werk- und Gestaltungsmaterial

Das Gebäu­de ist in Mas­siv­holz­bau­wei­se umge­setzt und der Ein­satz unter­schied­li­cher Holz­ar­ten, innen wie außen, ver­leiht ihm einen außer­ge­wöhn­li­chen Charme.

Von außen sticht als ers­tes die Holz­skulp­tur ins Auge. Die Skiz­ze eines Vor­hangs, der nicht vom Wind son­dern vom wan­dern­den Licht stän­dig bewegt wird. Die Fas­sa­de aus Sei­den­holz bil­det einen Kon­trast zu Skulp­tur und Land­schaft. Die­se alte Schutz­tech­nik macht das Holz nicht nur extrem halt­bar gegen die Wid­rig­kei­ten der Wit­te­rung, das schwar­ze Schim­mern ver­leiht dem Gebäu­de eine span­nen­de Oberfläche.

Vori­ger
Nächs­ter

Der Innenraum: Die Funktion bestimmt die Form

Alle Möbel sind selbst und pas­send ent­wor­fen für die­ses Gebäu­de, dem es nur an rech­ten Win­keln man­gelt. Doch die größ­te Her­aus­for­de­rung war es, das Mobi­li­ar so mul­ti­funk­tio­nal zu gestal­ten, dass die geplan­te varia­ble Nut­zung mög­lich ist. Auf­be­wah­rungs­mö­bel zie­hen sich zurück und sind kaum zu ent­de­cken, wäh­rend die Wohn­mö­bel sich in den Raum schmie­gen. Boden­tie­fe Fens­ter öff­nen den Blick nach drau­ßen. Die klei­ne Ter­ras­se führt in die­sen Außen­raum und ermög­licht den Zugang zum Gar­ten und in den angren­zen­den Wald.

Vori­ger
Nächs­ter

Das Team:

Freun­de mit Spaß an Krea­ti­on und Realisation

Michel Lei­nen­bach, Architekt

(Geb. 1956) Stu­di­um von 1982–1987 an der TFH / TU Berlin,

2001–2006 Lehr­be­auf­trag­ter an der HTW des Saar­lan­des für Bau­kon­struk­ti­on und Entwurf,

1987 bis 2006 frei­schaf­fen­der Architekt.

Hei­ke Schnei­der, Diplom Designerin

(Geb. 1961) Stu­di­um (Film, Sze­nen­bild) an der HFG, Offen­bach am Main,

1990–2011 Hes­si­scher Rund­funk FFM, seit dem freischaffend.

Mar­tin Stei­nert, Bil­den­der Künstler

(Geb. 1959) 1979–1981 Bild­hau­er­leh­re, 1981–1985 Stu­di­um der Kunstgeschichte,

Uni­ver­si­tät des Saar­lan­des, 1984–1987 Lei­tung der Gale­rie für aktu­el­le Kunst in Saarbrücken.

Seit 1988 frei­schaf­fen­der Bild­hau­er, seit 2009 Ate­lier im KUBA Saarbrücken.